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Jörn’s Alpen-Traum 2014

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Der Alpen-Traum ein Rennen (Radmarathon) der Sonderklasse. In den Berichten von Lude, als auch der von Alex in der Men’s Health, ist schon viel zu diesem Event geschrieben worden. Auch lieb gewonnener Zimmerkollege und grandioser Fahrer Andre hat einen sehr schönen Bericht geschrieben, dieser schafte es in die heimische Presse. Wir 12 Fahrer von 2014 haben schon ganz schön leiden dürfen in diesem Rennen.

Das Team am Start in Sonthofen.

Die Strecke

Mein Streckenverlauf hätte ich mir anders gewünscht aber dazu später mehr. Es ging von Sonthofen nach Sulden über ein paar Berge, also “leicht Wellig”…
Wetter

Den Vortag regnete es aus Eimern und auch am Rennsamstag wurden wir bis nach Imst runter immer wieder mal von oben nass. Permanet regnete es jedoch von unten und von vorne, die Gischt der Vordermänner ließ jegliche Regenkombi in kürze durchweichen.
Wie viel Trikots sind zu viel?

Ich war an diesem Samstag der am wärmsten angezogene Alpecini, hatte ich aus den Ereignissen in Sölden doch für mich ein Resumee gezogen. Ich hatte somit zusätzlich zu den Armlingen und dem Trikot noch das Langarmtrikot an, darüber die StrumPrinz. Das Langarmtrikot würde mir erst in der Steigung zur Pillerhöhe zu warm. Hier zog ich die Armlinge aus und verstaute die StrumPrinz in der Rücktasche. Bis Imst war ich froh über jede Sicht, die ich leider hier auf dem WC ausziehen musste :( “Scheiße gelaufen” würde Sascha jetzt sagen und hätte es erneut Wort wörtlich…
Frühstück

Morgens um 3:15 Uhr klingelte der Wecker und Andre und ich machten uns an unser Müsli, welches wir am Vorabend mit warmen Wasser übergossen hatten damit es aufquellen konnte. In der Markthalle in Sonthofen gab es noch Belegte Brötchen und Kaffee.

Frühstück in der Markthalle von Sonthofen.

Eine letzte Stärkung vor dem Rennen.

Schmerzen im Knie

Schon zum Hahntenjoch (zweite Steigung) merkte ich mein Knie, es schmerzte und es war sehr schwer die gewünschten Watt Werte zu treten. An der Pillerhöhe waren die Schmerzen unerträglich und die Abfahrt nach Imst somit eine angenehme Erholung, in dieser Abfahrt überholte ich eine ganze Reihe von Fahrern und hatte plötzlich Angst falsch abgebogen zu sein, kein Fahrer vor oder hinter mir? Als das 30 Zonen Schild von Imst in Sicht kam war ich beruhigt. Die Verpflegung war gut für das Knie und brachte meinen Unterleib wieder ins Spiel. Nach 15 Minuten auf dem WC konnte ich weiter fahren, der warme Tee hier war die Rettung.
Transfer

Die Strecken zwischen den einzelnen Steigungen sind beim Alpen-Traum echt Hölle, auch wenn ich die Strecke Imst – Landek schon kannte. Ich hatte hier eine gute Truppe, die sich leider in der Auffahrt zur Pillerhöhe dann verabschiedete. Ein Mitfahrer “Horst” überholte mich immer, blieb stehen, schnaufte und versuchte wieder zu Luft zu kommen, ich bot ihm mehrfach Wasser und Riegel an – er wollte nicht. So hatte er mit seinen git 90kg und ich mit meinen 81kg genug Gewicht die Pillerhöhe hoch zu bringen.
Betreuung

TOP – Danke, ich glaube das wird nie wieder so toll sein. Ein riesengroßen Dankeschön an Daniel, an jeder Labe stand er mit dem Auto und wir konnten schnell Wasser, Iso’s, Red-Bull und andere leckerreien ergatten. Wenn auch keine Burger, da muss ich Ihn nachmal fragen warum eigentlich nicht :)

Wir hatten so die Möglichkeit ohne lange zu warten Getränke und Nahrung zu uns zu nehmen.

Auch Sascha konnte mir einmal so richtig gut Windschatten geben und mit 70zig ging es Richtung Landek, das war ein Teamspirit – sehr sehr geil.

Squeezy Hilft in Imst.

Ab wann war mir klar ich schaffe es nicht

Auf dem Weg nach Martina konnten Sascha, Lukas und ich noch einmal Boden gemeinsam gut machen. Auf dem Zubringen musste ich aber deutlich feststellen, das auch bei mir der Akku Richtung Reserve ging, wie auch Alex in seinem Bericht war die Steigung nach Nauders über die Norbertshöhe 1344m, die Anstrengenste Steigung, zumindest für mich. Schon 500m hinter Martina ließ ich die beiden ziehen und hoffte das ich die Steigung fahren könnte ohne größere Schmerzen zu bekommen. Leider war es anders, die Schmerzen Steigerten sich noch einmal und ich wurde an 2012 erinnert. Hier hatte ich in dieser Steigung ebenfalls Hölle Schmerzen, aber kein Zeitlimit im Nacken wie in diesem Rennen…

Zeitlimit oder Knie, welches dieser beiden Faktoren wirft mich raus, das war die Frage, ich wollte um jeden Preis noch den Reschenpass fahren und ich schafte es zu lasten einer Frau, die später mit mir zusammen im Besenwagen saß. Sie beendete das Rennen in der Steigung nach Nauders. Sie motivierte mich auf jeden Fall diese Steigung zu meistern.

Nauders war sooo lang

Nach der Abfahrt von Norbertshöhe nach Nauders wollte die Labe einfach nicht kommen :( Angekommen nach vielen kleinen Steigungen – Sah ich noch Lukas der sagte, vergiss die Iso’s komm mit und wir schaffen die Karrenzzeit noch. Ich brauchte aber Wasser und fuhr somit 1 Minute nach den beiden wieder los. RG Uni Hamburg Fahrer – Name habe ich vergessen fuhr zu schnell und ich musste auch diesen Fahren lassen. Den Reschenpass hoch überholten mich, kurz vor Reschia, zwei Fahrer eines drei Mann Team – die Kopfgeldjäger – und ich lutschte im Windschatten. Leider hielten diese vor alt Graum an um auf ihren dritten Mann zu warten. Dafür führ ein Fahrer aus Hannover an mir vorbei und rief mir zu “komm wir schaffen das noch…”

Dieser Superheld war ca. 65 Jahre jung und fuhr eine Übersetzung mit einer 50 Frequenz, aber 40km/h+ lagen an, also schon dran bleiben Jörn. So schnell kommst Du nicht an den beiden Seen vorbei. Nach zwei Heul Anfällen, schaffe ich es oder nicht und ich will eigentlich noch das Stillfserjoch fahren aber mein Knie… ging es in die Abfahrt. So Emotional erging es mir bisher noch nie auf dem Rennrad.

Die Abfahrt brachte den erwarteten Seitenwind, der vom Reschen ins Tal weht und an den Hochprofilfelgen zert, 65km/h waren glaube ich hier max. der Wind war zu Stark. In Laatsch kam der Punkt mit dem Zeitlimit nicht in Sicht und die Uhr zeigte 15:29. Dann war es 15:03, 15:04 und die Streckenteilung nicht in Sicht… waren wir durch?

Nein um 15:08 wurden wir beide angehalten, Sascha und Lukas standen leider auch hier, warum? Beide waren gerade mal 4 Minuten vor mir hier… Also drei mal Alpecin raus. Das Trikot konnten wir nicht mehr bekommen, Lukas stieg zu seinem Vater in den Wagen und ich nahm Sascha’s Rad zusammen mit meinem in den Besenwagen, dieser sollte jedoch erst in 45 Minuten kommen – also warten.

Sascha und Daniel fuhren im Auto unseren nun neuen Schlussfahrern hinterher um diese zu Betreuen. Leider verpasste ich somit eine Fucking Fantastische Aussicht – schade. Ich konnte mit Bernd (Teamfahrer von 2013) und der Dame von der Steigung vor Nauders ein paar schöne Dinge besprechen, während wir auf unseren Transfer nach Sulden warteten. Die Kopfgeldjäger waren um 15:11 an der Streckenteilung und fuhren noch die letzten 50km nach Sulden. Hier wartete ebenfalls noch eine ziemlich lange und harte Steigung.

Ziel

Im Ziel war ich enttäuscht, hatte ich zusammen mit vier Fahrern aus dem Team das Ziel nicht erreicht… ich war Emotional schon angeschlagen. Unser letztes Rennen und dann raus aus der Karrenzzeit, mißt. Hätte das Knie doch durchgehalten, was war mit meiner Erkältung, war doch der Puls 10 Schläge über normal – und evtl. die Ursache für die Leistung? Vermutlich wäre ich in der Auffahrt nach Sulden dann aus dem Rennen genommen worden.

Fahre ich den Alpen-Traum erneut?

Ich weiß es ehrlich gesagt nicht, die lange Strecke scheint mir aktuell nicht schaffbar zu sein… die kurz Distanz, warum nicht. Aber 2015 wird erstmal ein Jahr mit weniger Rad fahren und dafür mehr Zeit mit der Familie. Für 2016 könnte ich mir den Alpen-Traum und den Ötztaler erneut vorstellen.

Danke an das super Team!

 

Weitere Bilder

Auffahr zum Hahntenjoch

Martin und ich am Hahntenjoch

Unser Fotograph ist der Hammer und hat das ganze Jahr über von uns super Bilder geschossen. Vielen Dank an Björn Hänssler an dieser Stelle.


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